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Spaghetti Bolognese

Ragù alla Bolognese

Spaghetti Bolognese sind neben Pizza geradezu ein Symbol für die italienische Küche. Doch dabei handelt es sich nur teilweise um ein italienisches Gericht. Wenn Sie in einer Trattoria Spaghetti Bolognese bestellen, ernten Sie vom cameriere (Kellner) nur ein Augenrollen oder Kopfschütteln.
In Italien heißt die Sauce nicht Sauce Bolognese, sondern ragù alla bolognese. Dies leitet sich vom französischen Wort „ragoût“ ab und bezeichnet geschmorte Fleisch-, Fisch- oder Gemüsegerichte in einer würzig-herzhaften Sauce.
Bolognese steht für den Ursprung des Gerichts in Bologna. Diese Zubereitung war bereits während der Renaissance üblich. Das älteste überlieferte Rezept für Nudeln mit ragù kommt aus der Stadt Imola in der Nähe von Bologna.
Nur im „Touristen-Menü“ wird es in Italien mit Spaghetti kredenzt, denn Spaghetti sind für diese Sauce nicht ideal. Sie rollen die Spaghetti auf der Gabel zusammen, aber ein Teil der Sauce bleibt auf dem Teller. Die Italiener essen ihr ragu alla bolognese daher mit breiten Nudeln wie Tagliatelle oder kurzen Nudeln wie beispielsweise Fusilli.
Wir haben das Gericht dennoch mit Spaghetti zubereitet und verraten Ihnen in diesem Rezept auch ein paar Geheimtipps, wie die Bolognese noch besser schmeckt. Die Zubereitung der Spaghetti Bolognese ist sehr einfach. Probieren Sie es aus und erleben Sie einen neuen, herausragenden Bolognese-Genuss.
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Gesamtzeit 40 Minuten
Gericht Italienisches Hauptgericht, Spaghetti
Küche Italien
Portionen 4

Zutaten
  

  • 1 kleingschnittene Zwiebeln
  • 1 kleingehackte Karotte
  • 1 Stange Staudensellerie, grobgeschnitten
  • 4 kleingehackte Knoblauchzehen
  • 400 Gramm Hackfleisch (Rinderhack)
  • 1 Dose geschälte Tomaten, stückig (400 ml)
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 TL Oregano
  • ½ TL Basilikum
  • ca.120 ml Olivenöl
  • ca. 100 ml Rotwein
  • 1 Prise Muskatnuss, frisch gerieben
  • 4 EL frische Petersilie kleingehackt
  • 20-25 ml Balsamico-Essig
  • Salz und Pfeffer. nach belieben
  • frisch geriebener Parmesan, nach belieben
  • ½ TL Natron
  • 500 Gramm Spaghetti

Anleitungen
 

Die Tomatensauce

  • Die halbe Menge der Zwiebeln, der Karotten und des Selleries sowie 2 Knoblauchzehen in etwas Olivenöl anbraten.
  • Sobald der Knoblauch eine zartgelbe Farbe annimmt, die geschälten Tomaten hinzugeben. Das Tomatenmark hinzufügen und mit dem Oregano, Basilikum sowie Salz und Pfeffer würzen und bei schwacher Hitze ca. 25 bis 30 Minuten köcheln lassen. Danach mit einem Stabmixer pürieren und warmhalten.

Das Hackfleisch

  • Während die Tomatensauce vor sich hin köchelt, in einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und das Hackfleich ca. 5 Minuten anbraten bis es dunkelbraun und krümelig ist. Dabei dem Hackfleisch das Natron hinzufügen und mit Salz und Pfeffer würzen.
  • Dann das restliche Gemüse und die Petersilie hinzufügen und gut unterheben. Mit Salz, Pfeffer und dem Backsoda weitere 4 bis 5 Minuten anbraten.
  • Die Tomatensauce hinzugeben.
  • Mit dem Rotwein ablöschen und einkochen lassen.
  • Den Balsamico nach und nach in kleinen Mengen zugeben, bis Ihnen der Geschmack zusagt.

Die Spaghetti

  • Wenn das Hackfleisch fertig ist, die Spagetti in sprudelnd heißem Wasser mit ca. 1 EL Salz pro Litern geben. Bitte beachten Sie dabei die Angaben des jeweiligen Herstellers. Italienische Hersteller unterscheiden dabei zwischen "gar" und "al dente", das heißt bissfest. Al dente schmeckt die Pasta am besten.
  • Die fertig gekochten Spaghetti abgießen und die Tomatensauce unterheben.
  • Die Spaghetti mit dem geriebenen Parmesan und der frischen Petersilie bestreuen und sofort servieren.

Notizen

Meerlady Tipps
  • Die Beigabe von Natron zum Hackfleisch erhöht den ph-Wert, dadurch wird das Hackfleisch basisch.  Die sogenannte Maillard-Reaktion, bei der neue  Molekül-Verbindungen und aromatische Röststoffe entstehen verläuft schneller, das Hackfleisch schmeckt intensiver und besser. Das gilt nicht nur für dieses Rezept, sondern auch für andere Hackfleisch-Zubereitungen.
  • Wenn Sie es pikant mögen, können Sie ca. 1TL Chiliflocken in die Tomatensoße geben.
  • Anstatt der ca. 100 ml Rotwein können Sie auch eine etwas geringere Menge Vermouth hinzugeben, dann bekommt die Bolognese eine mildere Hintergrund-Note.
  • Machen Sie es wie die Italiener: Kredenzen Sie die Bolognese mit Tagliatelle oder kurzen Nudeln wie Fusilli oder Maccheroni, das schmeckt wirklich besser.
  • Auch die Qualität der Pasta ist entscheidend.  Die großen Pasta-Marken fertigen die Nudeln industriell in sehr großer Menge, dafür wird die Trockenzeit in der Produktion stark verkürzt. Das zeigt sich in einem geringeren Nährwert und Einbußen im Geschmack.
  • Wenn Sie anstatt billiger Pasta-Sorten ein hochwertiges italienisches Produkt wählen, das manchmal das doppelte oder mehr kostet, werden Sie nicht nur vom Geschmacks sondern auch vom Nährwert angenehm überrascht sein. Erst dann entfaltet sich das gesamte Geschmackspotenzial der Bolognese.  
  • Bitte verwenden Sie keine Eier-Nudeln, sondern nur Pasta auf Basis von Hartweizen.
  • Es muss nicht immer Parmesan sein, auch frisch geriebener Pecorino verleiht der Bolognese einen interessanten deftigen Beigeschmack. Bitte verwenden Sie keinen geriebenen Emmentaler oder ähnliches, das schmeckt einfach nicht.
Weinbegleitung
Zu diesem deftigen Gericht empfehlen wir einen charaktervollen Rotwein, wie ein Barbera aus dem Piemont oder auch einen Primitivo aus Apulien. 
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