Parfum – So wählen Sie ein Accessoire, das zu Ihnen passt

by ML-Redaktion

Der Duft eines Parfum sollte ganz natürlich zu Ihnen gehören. Doch wie findet man seinen individuellen Duft? Wir stellen Ihnen die acht Duftfamilien vor und geben Ihnen Tipps für die stilsichere Auswahl Ihres duftenden Accessoires.

„Es ist ein unvergessliches und ultimatives Mode-Accessoire. Es kündigt ihre Ankunft an und verlängert Ihren Abschied“. Coco Chanel, die als erste Designerin ihren eigenen Duft entwickeln ließ, spricht von Parfum.

Coco Chanel wollte mit ihrem Parfum „die ewige Frau zum Leben erwecken, die Frau, die ihm nicht mehr aus dem Kopf geht“, so die Buchautorin Ellen T. White. “Ihr Parfum sollte Sie zur Verführerin machen, die er niemals vergisst – nicht zu der Frau, die jeden Monat mit der Mode geht.“

Parfum – 8 Duftfamilien bieten Orientierung

Mutig oder subtil, fruchtig-süß oder holzig-würzig – welcher Duft passt zu Ihrer Persönlichkeit? Wählen Sie einen Duft, der Ihre Geschichte erzählt, und überlegen Sie vor dem Parfum-Kauf, welche Duftfamilie zu Ihnen passt.

Parfums werden aufgrund der verwendeten Duftmaterialien unterschieden. Das sind Düfte, die von Blüten inspiriert sind, auf Pflanzenteilen wie Wurzeln oder Rinden zurückgehen oder auf tierischen Gerüchen basieren.

Nach Angaben der Fragrance Foundation Deutschland e.V., Berlin, gibt es sieben Duftfamilien. Neu hinzugekommen ist die Duftfamilie der Gourmand-Düfte. Das sind die acht Duftfamilien:

Chypre – pudrig, warm, holzig-moosig

Das erste Parfum war ein süßer, holziger Duft mit Zitrus- und Vanillenote. Es wurde Archäologen zufolge mehrere tausend Jahre vor unserer Zeitrechnung auf Zypern, dem Geburtsort der griechischen Göttin Aphrodite, kreiert.

Die Chypre-Düfte gehen auf das Parfum Chypre mit Noten von Bergamotte, Patschuli, Labdanum und Eichenmoos zurück, dass das Dufthaus François Coty 1917 auf den Markt brachte.

Heute beschreibt die Duftfamilie Chypre holzig-moosige Düfte, die auf den klassischen Noten basieren. Diese werden und unter anderem mit Rose, Jasmin oder Moschus neu interpretiert.

Floral – pudrig-saft bis sinnlich-schwer

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts trugen anständige Frauen nur schlichte Blumendüfte mit dem Bukett einer einzelnen Gartenblume. Heute bietet die Duftfamilie der blumigen Düfte eine enorme Vielfalt.

Sanfte-blumige Parfums sind entweder leicht und frisch wie beispielsweise Maiglöckchen, Freesie und Wasserlilie oder sanft und weich mit Mimose, Iris oder Tabakblüten. Sinnlich-schwere florale Düfte offerieren hingegen Noten von Jasmin, Lilie, Hyazinthe, Ylang-Ylang und Narzisse.

Holzig – intensiv, sinnlich, würzig

Die Duftfamilie der Hölzer entstand bereits in den Hochkulturen in Ägypten und Indien.

Düfte mit hölzernen Akkorden sind oftmals intensiv, warm oder rauchig. Häufig Ingredienzen sind Sandelholz, Rosenholz, Gujakholz sowie Zedernholz und Pinie.

Leder – markant, rauchig, animalisch

In der kleinen Lederduftfamilie steht Leder als Solitär im Vordergrund. Der Lederakkord wird vom Parfumeur durch die Kombination mehrerer Ingredienzen nachgestellt. Dabei werden meist synthetische Duftmoleküle eingesetzt und durch Moschus, Harze und Hölzer ergänzt.

Düfte mit dominierender Ledernote lassen sich durch Zugabe ambrierter Noten immer wieder anders interpretieren.

Ambriert – verwöhnend, warm, luxuriös

Ambrierte, sinnlich, warme Düfte erzählen olfaktorisch die Geschichten von 1001 Nacht. Der klassische ambrierte Akkord setzt sich aus Labdanum, Vanille, Kumarin und Patschuli zusammen. Hinzu kommen Gewürzen wie Tonkabohne, Muskat, Zimt oder Kardamom sowie Harzen.

Ambra wird je nach Charakter des Parfums mit exotischen floralen Noten, Hölzern oder animalische, mittlerweile synthetisch hergestellten Ingredienzen ergänzt.

Parfum
Eine von acht Duftfamilien sind die frischen, spritzigen Zitrus-Düfte. Foto: Pixabay / Sponchia

Zitrus-Düfte – frisch, spritzig, zitrisch

Zitrus-Düfte werden von zitrischen Noten geprägt, die aus den Früchten und Schalen, manchmal auch Blüten und Blättern, von Zitrone, Orange, Mandarine, Bergamotte und Limette gewonnen werden.

Mit weiteren Zutaten kann der Parfumeur einen eher floralen, holzigen, grün-aromatischen oder auch frisch-aquatischen Charakter kreiren.

Fougère – holzig, bitter, aromatisch

Die Familie der Fougère-Parfums geht zurück auf das Parfum „Fougère Royale“, das 1882 vom Dufthauses Houbigant kreiert wurde.

Typische Zugaben sind Bergamotte, Geranium, Eichenmoos, Lavendel und Kumarin. Die Fougère-Düfte spielen mit dem Gegensatz von süß und bitter und erinnern mit ihren eher kühlen, holzigen Noten an einen feuchten, grünen Wald.

Gourmand – süß, intensiv, lecker

Diese neue Duftfamilie bezirzt mit Noten aus der Patisserie. So sind Zuckerwatte, Karamell, Kakao, Kaffee, kandierte Früchte, Vanille und Tonkabohne die signifikanten Akkorde dieser sinnlich-opulenten und oft sehr süßlichen Parfums.

Parfumo
Die Auswahl eines Parfüms sollte gut überlegt sein. Foto: Pixabay / Sponchia

5 Tipps für Ihre erste Parfum-Auswahl

  1. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für einen oder auch mehrere Besuche in einer autorisierten Parfümerie.
  2. Beschreiben Sie einem Experten Ihre Persönlichkeit und lassen Sie sich von ihm beraten.
  3. Frühmorgens ist unsere Nase noch aufnahmefähig, gehen Sie daher möglichst vormittags in die Parfümerie. Achten Sie zudem darauf, möglichst unparfümiert einkaufen zu gehen. Die Düfte könnten sich „überlagern“.
  4. Sprühen Sie nur jeweils ein Parfüm auf Ihre Haut und lassen Sie den Duft etwa eine halbe Stunde Zeit, um sich zu entfalten.
  5. Sie sind sich nicht sicher, ob ein Duft zu Ihnen passt? Bitten Sie in der Parfümerie um ein Duftprobe und testen sie das Parfum in aller Ruhe zu Hause.

Tupfen Sie das Parfum überall dorthin, wo Sie geküsst werden wollen.

Coco Chanel

10 Parfum-Inspirationen für die Verführerin

Welches Parfum ist das beste für Frauen? Ist es das gerade angesagte oder das meistverkaufte Parfum? Keines von beiden. Wir empfehlen Ihnen, nicht mit der Mode zu gehen. Wählen Sie stattdessen den Duft nach Ihrer Persönlichkeit aus – und bleiben Sie bei Ihrer Wahl. „Ihr“ Parfum sollte daher langfristig erhältlich sein.

Eine erste Orientierung bietet unsere Auswahl von teils schon seit Jahrzehnten auf dem Markt befindlichen Düften:

  • Arpège (Lanvin)
  • Beyond Paradise (Estée Lauder)
  • Coco, Cristalle, Allure (Chanel)
  • Fracas (Piguet)
  • Joy (Patou)
  • Mitsouko (Guerlain)
  • Opium (Yves Saint Laurent)
  • Shalimar (Lanvin)
  • Trésor ( Lancóme)
  • Youth Dew (Estée Lauder)
Parfum
Im südfranzösischen Grasse könne Sie Ihr eigenes Parfum kreieren. Foto: Luxury Dreams

Meerlady-Tipp: Kreieren Sie Ihr eigenes Parfum

Sie möchten ein Parfum komponieren, das sonst keine hat? Verbinden Sie eine Reise in die Natur der Düfte mit unvergesslichen Urlaubsmomenten.

Im südfranzösischen Grasse, das sich selbst die „Welthauptstadt des Parfums“ nennt, wird das „Savoir-faire“ von Duftkreationen leidenschaftlich gepflegt. Dort können Sie herausfinden, mit welchen natürlichen Essenzen sich Ihre Persönlichkeit unterstreichen lässt.

Inmitten der zauberhaften Landschaft der Provence, wo im Sommer der Lavendel sein Aroma verströmt, ist eines der ersten Parfumhäuser des Landes zu Hause. Umgeben von kleinen Fläschchen mit unterschiedlichen Essenzen und Ölen lernen Sie die Welt der Parfumeure kennen und kreieren Ihr eigenes Parfum.

Die schönste Erinnerung: Ein kleiner Flakon mit Ihrem Duft für daheim.

Weitere Informationen zur Reise finden Sie hier

Quellen: Duftstars.de, Luxury Dreams, Ellen T. White: Das gewisse Etwas – Was Frauen unwiderstehlich macht, Thiele Verlag München, Wien Tilar J. Mazzeo: Chanel No 5 – Die Geschichte des berühmtesten Parfums der Welt, dtv München

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