Auf der griechischen Halbinsel Peloponnes gedeiht die Koroneiki-Olive, eine Sorte, aus der eines der besten Öle der Welt entsteht. Die Olivenernte beginnt in Griechenland traditionell im November. In diesen vier Schritten entsteht aus den Oliven das aromatische Olivenöl.
Der Süden Griechenlands bietet beste Voraussetzungen für den Olivenanbau. Dazu zählen eine Kombination aus hoher Lichtintensität und Sonnenscheindauer, wenige Regenstunden und ein stein- und mineralstoffreichen Bergboden in Meeresnähe. Unter diesen natürlichen Bedingungen gedeiht die Koroneiki-Olive, die einen sehr hohen Polyphenolgehalt aufweisen soll.

Beim griechisch-österreichischen Bio-Pioniers Mani Bläuel erfolgt bereits der Anbau der Olivenbäume rein ökologisch. Das Unternehmen verzichtet nach eigenen Angaben auf jegliche chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmittel und setzt stattdessen auf Biodiversität.
Im Laufe des Jahres lässt sich das natürliche Wachstum der Ölfrüchte mit bloßem Auge beobachten. Zu Beginn des Jahres tragen die Olivenbäume noch keine Früchte. Erst im Mai beginnt in den Hainen die Blütezeit, bis November wachsen die Oliven heran. Mit der Winterzeit beginnt in Griechenland auch die Erntezeit, ab November haben die ersten Oliven ihren Reifegrad erreicht. Die Olivenernte läuft bei in vier Schritten ab:
Schritt 1: Olivenernte, meist in Handarbeit
Sobald die Früchte gelbgrün- bis auberginefarben sind, werden sie in schonender Handarbeit und mit einfachen Pflückmaschinen geerntet. Oft kommen dafür ganze Familien auf den Hainen zusammen, die in harter Arbeit über mehrere Tage die Oliven von den Bäumen streifen. Die Früchte werden in großen Netzen gesammelt, grob von Blättern befreit und in Jute-Säcken gepackt.
Der richtige Reifegrad der Oliven ist dabei essenziell, denn genau dann sind Aroma, Polyphenole sowie Olivenölgehalt ideal. Polyphenole sind Pflanzenstoffe, die unter anderem Einfluss auf Farbe und Geschmack haben sowie als Antioxidantien Blutfette vor oxidativem Stress schützen.


Schritt 2: Extraktion in der Ölmühle
Um die Qualität des Olivenöls beizubehalten und keine wertvollen Inhaltsstoffe zu verlieren, werden die Oliven noch in der Nacht der Ernte in die Ölmühlen gebracht. Dort wird das Olivenöl schonend kalt extrahiert. Das heißt, die Öle werden bei einer maximalen Temperaturentwicklung von 27 Grad extrahiert.
Es vergehen also nur wenige Stunden zwischen dem Augenblick, in dem die reife Olive vom Baum fällt und jenem, in dem das leuchtend grüne Öl aus dem Hahn der Presse rinnt. Die Luft füllt sich in diesem Moment mit dem Duft von frisch gemähtem Gras und grünen Äpfeln. Für einen Liter Olivenöl braucht es etwas 5 bis 10 kg Oliven. Ein griechischer Olivenbaum trägt circa 20 kg Oliven.


kalt extrahiert. Foto: Mani Blaeuel
Schritt 3: Qualitätskontrolle der Olivenernte
Ein Qualitätsteam prüft kontinuierlich die Qualität und Geschmack des Olivenöls. Hier wird zum Beispiel der Säuregrad des Olivenöls festgestellt.

Schritt 4: Abfüllung des Olivenöls
Die Abfüllung in dunklen Glasflaschen stellt sicher, dass das Öl vor UV-Strahlung geschützt ist.

Das Unternehmen
Wertschätzung von Mensch und Natur ist für die Unternehmerfamilie Bläuel seit über 40 Jahren die Basis ihres wirtschaftlichen Handelns. Fritz und Burgi Bläuel kamen Ende der 1970er Jahre als Aussteiger in die Mani auf der Suche nach alternativen Lebens- und Wirtschaftsformen.
Schon bald begannen sie gemeinsam mit Olivenbauern und -müllern eine ökologische Landwirtschaft und die Herstellung von feinstem Olivenöl aufzubauen. Daraus ging 1991 das erste zertifizierte Bio-Olivenöl Griechenlands hervor, das heute weltweit exportiert wird.
Seit 2009 ist Sohn Felix Teil der Geschäftsführung und setzt neue Impulse für die Zukunft des Unternehmens, wie beispielsweise mit der Naturland Fair Zertifizierung, die das langjährige Umwelt- und Sozialengagement des Unternehmens transparent und kontrollierbar macht. Tochter Julia wirkt seit 2015 aktiv bei der Mani Bläuel GmbH mit, wo sie seit 2021 auch als Geschäftsführerin tätig ist.

Quelle: Mani Bläuel
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