Mülltrennung – Vier Tipps für Weihnachten

by News Redaktion

Schön verpackte Geschenke, festlich geschmückter Baum: Das gehört Weihnachten einfach dazu. Danach folgt die Mülltrennung. Doch bei der Entsorgung von Weihnachtsabfällen wie Geschenkpapier sind manche Verbraucher unsicher. Wie Sie Papier, Glas oder Kunststoff-Verpackungen richtig trennen.

Mülltrennung – Verpackungen richtig entsorgen

Für ein funktionierendes Recycling ist nach dem Auspacken der Geschenke die Mülltrennung und Entsorgung der vielen Verpackungen in der richtigen Tonne entscheidend.

Unbeschichtetes Geschenkpapier, Pappe und Karton gehören in die Papiertonne. Beschichtetes Geschenkpapier gehört dagegen in den Restmüll. Versandkartons und sperrige Pappverpackungen sollten vor der Entsorgung zusammengefaltet werden, um eine Überfüllung der Altpapiertonnen zu vermeiden. Glitzersterne, Schleifen oder anderer Schmuck sind vorher zu entfernen.

Bitte verbrennen Sie keine Geschenkpapiere und farbig bedruckte Papiere oder Kartons und Zeitungen im Kaminofen. Bei der Verbrennung von Abfall können Schwermetalle und Dioxine freigesetzt werden. Zudem enthält der Rauch Feinstaub. Giftige Stoffe im Rauch gefährden die eigene Gesundheit und die Umwelt. Wer seinen Kamin nutzt, um Abfälle zu verbrennen, muss mit hohen Strafen rechnen.

Bücher, Parfum und Zerbrechliches wie Gläser sind in meist Folien, Boxen oder Luftpolsterfolien verpackt. Blister und Trays schützen zarte Pralinen. Diese Kunststoffverpackungen gehören in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack. Metall oder Verbundstoffen hingegen gehören in den Gelben Sack oder in die Gelbe Tonne. Bei der Gelben Tonne/dem Gelben Sack gibt es zum Teil regionale Ausnahmen wie Wertstofftonnen. 

Altglas nach Farben sortieren

Leere Verpackungen aus Glas gehören in die Glascontainer – sofern kein Pfand auf sie erhoben wird. Dazu zählen zum Beispiel Sekt-, Wein- oder Saftflaschen sowie Rotkohl- und Gurkengläser.

Das Altglas muss nach Farben sortiert in die jeweiligen Behälter für Grün-, Braun- oder Weißglas
eingeworfen werden. Die Prosecco-Flasche ist blau? Außergewöhnlich gefärbtes Glas, wie blaue oder rote Flaschen, gehören in die Container für Grünglas, denn das verträgt als Mischfarbe die meisten Unreinheiten im anschließenden Recycling. Deckel bitte nicht abschrauben, diese werden in den Glassortieranlagen separiert.

Axel Subklew, Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“, erklärt, warum Altglas nach Farben sortiert werden muss: „Glasverpackungen lassen sich beliebig oft zu neuen Glasbehältern einschmelzen, ohne an Qualität einzubüßen. Doch dafür ist ein richtiges Vorsortieren nach Farben nötig. Gerät zum Beispiel ein farbiges Glas zwischen das Weißglas, verfärbt sich das gesamte Glas beim Einschmelzen und der Wiedereinsatz ist nur noch sehr beschränkt möglich.“

Zum Jahresende fallen deutlich mehr leere Glasflaschen an als üblich. Obwohl viele Entsorger den Abfuhrrhythmus in dieser Zeit erhöhen, kommt es trotzdem mancherorts zu überfüllten Glascontainern. Glasflaschen und Behälter sollten in diesem Fall allerdings nicht neben den Containern abgestellt, sondern wieder mitgenommen werden.

Zerbrochene Weihnachtskugeln gehören in den Restmüll

In der Restmülltonne werden sämtliche Abfälle entsorgt, für die es keine andere Erfassung gibt. Dazu zählen auch zerbrochene Weihnachtskugeln oder andere Gegenstände der Weihnachtsdekoration. Da es sich dabei nicht um Verpackungen handelt, gehören sie nicht in die Erfassungssysteme der dualen Systeme. Dazu gehören Gelber Sack/Gelbe Tonne, Glas- oder Papiersammlung.

Weihnachtskugeln aus Glas gehören nicht in die Altglas-Container. Ihr Glas weist eine andere Beschaffenheit auf als das von Glasflaschen und -behältern und kann deshalb nicht verwertet werden.

Weihnachten
Zerbrochene Weihnachtskugeln dürfen In der Restmülltonne entsorgt werden. Foto: AnTi

Mülltrennung – Handys oder Akkus sachgerecht entsorgen

Unter dem Weihnachtsbaum liegt ein neues Handy? Dann stellt sich die Frage: Wohin mit dem alten? Auch Elektroschrott enthält wertvolle Materialien und Stoffe. Diese werden recycelt und zu neuen Produkten verarbeitet. Das ist jedoch nur bei korrekter Entsorgung der gebrauchten Elektrogeräte möglich, ansonsten gehen die Rohstoffe dem Recyclingkreislauf für immer verloren. 

Elektroschrott gehört nicht in den Gelben Sack/die Gelbe Tonne oder in den Restmüll. Mit Inkrafttreten des Elektrogesetztes 2016 sind Bürgerinnen und Bürger in Deutschland ausdrücklich dazu verpflichtet, ihren Elektroschrott sachgerecht zu entsorgen. 

Sie können Produkte wie alte Handys bei ihren regionalen Wertstoffhöfen abgegeben. Diese sorgen für eine sachgerechte Entsorgung der alten Geräte. Insbesondere bei Lithium-Batterien und -Akkus, die sich häufig in Laptops, Smartphones oder auch der Weihnachtsbeleuchtung befinden, ist die richtige Entsorgung wichtig. Sind diese beispielsweise im Entsorgungsfahrzeug Druck ausgesetzt, besteht Brandgefahr. 

Mittlerweile muss auch der stationäre und der Online-Handel ausgediente Elektro- und Elektronikgeräte zurücknehmen. Diese können Sie bei größeren Fachhändlern kostenfrei abgeben. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, gebrauchte aber noch funktionstüchtige Handys an gemeinnützige Organisationen zu spenden. 

Geschenke nachhaltig verpacken

Immer mehr Menschen verpacken ihre Geschenke nachhaltig oder verzichten sogar komplett auf Papier. Die Aufmerksamkeiten werden beispielsweise in Stoffbeuteln überreicht, die im nächsten Jahr erneut Verwendung finden. 

Auch Zeitungspapier, Recyclingpapier oder gut erhaltenen Stoffreste sind eine Alternative zum weihnachtlichen Geschenkpapier. Bücher, Flaschen, Deko-Artikel und Selbstgebasteltes lassen sich so stilvoll und umweltfreundlich verpacken. 

Quelle: Initiative „Mülltrennung wirkt“

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