Die Liparischen Inseln sind vom Massentourismus verschont und ein paradiesisches Urlaubsziel. Dort genießen Sie mediterranes Flair, kristallklares Wasser, schöne Buchten, Ruhe und Erholung. So reisen Sie auf elegante und einfache Weise zu dieser einzigartigen Naturlandschaft.
Eine elegante Annäherung an die Liparischen Inseln
Die vielleicht schönste Form der Annäherung an diesen faszinierenden Archipel vor der Nordküste Siziliens – vielen vertrauter unter dem Namen Liparische Inseln – ist eine Fahrt mit der S.V. Florette. Sie ist weltweit eine der letzten original holzkonstruierten Brigantinen, die noch aktiv segeln.
In der Regel sind solche Schiffe nur noch auf Stichen und alten SW-Fotos zu sehen. Einst liefen ganze Flotten der eleganten Zweimaster von Lipari, Salina, Stromboli und Vulcano aus, um Schwefel, Rosinen oder den Süßwein Malvasia mittelmeerweit, bis nach London und über den Atlantik zu exportierten.
Das Ende der Windjammer auf den Äolen wurde Ende des 19. Jahrhunderts durch den Ausbruch auf der Insel Vulcano, der den Schwefelabbau zum Erliegen brachte, sowie die Reblaus-Epidemie und den darauffolgenden Zusammenbruch des Weinbaus eingeleitet.

Die Segelyacht S.V. Florette - eine echte Meerlady
Auf einer ihrer letzten Fahrten als Frachtsegler hatte die S.V. Florette Bimsstein in Lipari geladen. Ursprünglich war die 1921 in der Toskana vom Stapel gelaufene Brigantine für den Transport von Carrara-Marmor konstruiert worden.
Kapitän und Eigner Giovanni Telaro segelte sein Schiff bis 1967. Dann wurde es zu einer Segelyacht mit Kabinen im ehemaligen Frachtraum umgebaut.
Seit 1982 ist der 38 m lange Zweimaster im stolzen Besitz der Familie Haynes, die ihn liebevoll restauriert hat und wie ursprünglich als Brigantine takelt.
Mit Kapitän Rony steht die zweite Haynes-Generation am Steuer. Die Gewässer um die Äolischen Inseln kennt er, seit er im zarten Alter von zwei Wochen zum ersten Mal an Bord kam. Auch Jaden und Amber, Ronys und Nicoles Töchter, wachsen auf dem Schiff heran, eine Lehrerin begleitet sie an Bord.

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Der Windjammer setzt Segel für nachhaltigen Tourismus
In einer auf Holzschiffsbau spezialisierten Werft im sizilianischen Licata wird die Florette regelmäßig überholt. Sie ist absolut hochseetauglich und war zuletzt im Winter 2019/20 in der Karibik unterwegs.
Auch als Frachtsegler ist die Florette wieder im Dienst und transportiert Marago-Kaffe von Kalabrien zu den Liparischen Inseln und Bio-Wein aus Italien nach Malta.
Als historisches Segelschulschiff fährt die S.V. Florette unter der Flagge Maltas. Dabei erfüllt sie die höchsten Sicherheits- und Umweltstandards. Seit 2020 ist sie als Ecoship zertifiziert und setzt Segel und Zeichen für einen umweltfreundlichen, nachhaltigen Tourismus.

Leinen los - ein unvergesslicher Segeltrip zu den Liparischen Inseln beginnt
Die Segelsaison dauert von April bis November. In dieser Zeit ist Vibo Marina Liegeplatz der S.V. Florette. Der Hafen an der Ostküste Kalabriens liegt circa 35 km südlich vom Flughafen Lamezia Terme und nur 42 Seemeilen nordwestlich der Insel Stromboli. Diese wurde zusammen mit den anderen sechs Inseln im November 2000 zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt.
Während der Überfahrt findet die Einweisung in die wichtigsten Bordregeln, Kommandos und die Kunst des Segelknotens statt.
Angeleitet von der sympathischen Crew – Deutsch und Englisch sind die Bordsprachen – legt jeder mit Hand an beim Segelsetzen und Belegen der Taue und wird so Teil eines tollen Teams.

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Seafood und Seemannsgarn - Genuss und Spaß für Leib und Seele
Das Programm der Wochentörns richtet sich im wahrsten Sinne des Wortes nach Wind und Wetter. In der Regel werden Panarea, Salina, Lipari und Vulcano angelaufen. Immer bleibt Zeit für einen Landgang und die Erkundung der Inseln zu Fuß oder eine Rundfahrt mit dem Motorroller.
Unbeschreiblich das Gefühl und der Anblick, wenn die S.V. Florette unter vollen Segeln fährt! Unvergesslich auch die Bade- und Schnorchel-Stopps in den schönen Ankerbuchten. Nach einem abenteuerreichen Tag möchte man das sanfte Wiegen, das einen in den nächtlichen Schlaf schaukelt, bald nicht mehr missen.
Für die Bordverpflegung sorgt Nicole Haynes. Sie ist erster Maat und eine exzellente Köchin. Wenn es frisch gegrillten Fisch und Meeresfrüchte gibt, übernimmt allerdings Kapitän Ronny das Kommando in der Küche.

Ein letztes Mal werden die Segel gesetzt
Auf der Rückfahrt ankert die S.V. Florette vor Stromboli. Nicht versäumen sollte man die Gelegenheit zum Aufstieg zu den aktiven Gipfelkratern in der Nacht. Am nächsten Morgen heißt es ein letztes Mal Segel setzen. Auf der Route des antiken (See-)Helden Odysseus geht es zurück nach Kalabrien.
Das gemeinsame Deckschrubben ist ein fröhliches Abschiedsritual. Zur Belohnung dann ein Sprung ins offene Meer vor der Kulisse Tropeas. Von hier ist es nur ein kurzer Schlag zurück nach Vibo Marina, wo das Segelabenteuer seinen Ausgang genommen hat.
Wer einmal Gefallen an den Äolischen Inseln gefunden hat, kehrt gerne zurück.

Lesefutter - Liparische Inseln

Gut vorbereitet auf den Segeltörn:
mit dem Reisebegleiter von
Peter Amann »Liparische Inseln – Wandern und Genießen zwischen Ätna und Vesuv« aus dem Rotpunktverlag und
der Odyssee von Homer.