Die meisten Deutschen schlafen gut und fühlen sich ausgeschlafen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen GfK-Umfrage, die der Arbeitskreis Nahrungsergänzungsmittel im Lebensmittelverband Deutschland (AK NEM) in Auftrag gegeben hat. Welche Maßnahmen die Befragten ergreifen, um gut ein- und durchzuschlafen.
Ausreichend Schlaf ist wichtig für unser Wohlbefinden und für die Gesundheit von Körper und Geist. Denn unser Körper nutzt die Schlafenszeit für wichtige Aufgaben. Dazu Antje Preußker, Oecotrophologin aus der wissenschaftlichen Leitung des Lebensmittelverbands: „Das Gehirn verarbeitet beispielsweise nachts Erlebtes und speichert Gelerntes im Gedächtnis. Auch das Immunsystem und die Wundheilung sind im Schlaf aktiv.“
Unsere Psyche ist ebenfalls auf ausreichend Schlaf angewiesen. Schon nach wenigen schlaflosen Nächten merken wir ansonsten, dass wir schnell reizbar werden und uns nur schwer konzentrieren können.“
So gut schlafen die Deutschen
Gut also, dass jede bzw. jeder zweite Deutsche (53 Prozent) zwischen sieben und acht Stunden nachts schläft und für sich selbst auch das Gefühl hat, dass diese Schlafdauer genau richtig sei (55 Prozent). Nur sieben Prozent schlafen neun Stunden und mehr – Langschläferinnen und Langschläfer gibt es hierzulande also nur Wenige.
Rund 40 Prozent geben allerdings an, dass sie zu kurz schlafen und sich nicht ausgeschlafen fühlen. Das Einschlafen bereitet dabei der Mehrheit keine Probleme. Nur 15 Prozent gaben an, dass sie Probleme beim Einschlafen haben. Jede bzw. jeder Zweite (53 Prozent) schläft sofort oder nach wenigen Minuten ein. Das insgesamt eher positive Schlafverhalten bleibt nachts erhalten. 68 Prozent der Frauen und Männer bewerten ihre Schlafqualität mit „gut“ oder „eher gut“.
Dem gegenüber stehen jedoch immerhin 31 Prozent, die „eher schlecht“ oder „schlecht“ schlafen. Gefragt nach den Gründen für die eher schlechte Schlafqualität gaben die Meisten emotionalen Stress, z. B. mit Familie oder Freunden (39 Prozent), gesundheitliche Probleme (38 Prozent) sowie Schlafbedingungen wie Lärm, Temperatur oder Luftzufuhr (28 Prozent) an.
An vierter Stelle wurde beruflicher Stress (23 Prozent) genannt. Ein ähnliches Antwortverhalten zeigen diejenigen, die angegeben haben, dass sie schlecht einschlafen können. Bei einigen machte sich auch die Corona-Pandemie bemerkbar. Jede bzw. jeder Fünfte gab an, weniger oder schlechter geschlafen zu haben.


eine gemütliche Sitzgelegenheit und nachts ein kuscheliges Bett.
Foto: TOM TAILOR
Diese Maßnahmen unterstützen einen gesunden Schlaf
Wenn es um die „Schlafhygiene“ geht, also Maßnahmen für ein schnelles Einschlafen und gutes Durchschlafen, haben die Befragten ganz unterschiedliche Strategien.
Die einen passen ihr Medienverhalten an und schalten das Handy aus (16 Prozent). Andere lesen ein Buch (19 Prozent), hören beruhigende Musik (15 Prozent) oder machen Entspannungsübungen (11 Prozent).
Wieder andere setzen auf einen ernährungsbasierten Ansatz. Dazu reduzieren je neun Prozent den Koffeinkonsum und trinken Gute-Nacht-Tee oder Milch mit Honig. Acht Prozent der Befragten nehmen zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel beispielsweise mit Magnesium, Melatonin oder Melisse ein.
Welchen Einfluss die Ernährung auf das Schlafen hat
Antje Preußker betont: „Die richtige Ernährung kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass wir gut ein- und entspannt durchschlafen und morgens ausgeruht aufwachen.“ Sie empfiehlt, spät abends auf koffeinhaltige Getränke und anregende Genussmittel sowie schwer verdauliche, also fettreiche, Abendmahlzeiten zu verzichten.
Auch eine gezielte Ergänzung der Ernährung kann hilfreich sein. „Magnesium unterstützt die Muskelentspannung und Melatonin trägt dazu bei, die Einschlafzeit zu verkürzen. Auch verschiedene Pflanzenextrakte wie beispielsweise Melisse sind für ihre beruhigende Wirkung bekannt“, erklärt Antje Preußker.
Zur Studie
Das Markforschungsinstitut GfK SE, Nürnberg, befragte im Auftrag des Lebensmittelverbandes Deutschland e. V., Berlin, im Juni 2021 Frauen und Männer im Alter von 18 bis 74 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland. Der Umfang dieser Gesamtheit beträgt ca. 584 32 000 Personen (deutschsprachige Bevölkerung). Daraus wurde eine repräsentative Stichprobe im Umfang von ca. 1000 Personen gezogen.
Quelle: Arbeitskreis Nahrungsergänzungsmittel (AK NEM)