Elba – Genussinsel für Erholung, Sport und Inspiration

by ML-Redaktion

Urlaub in Italien? Urlaub auf Elba, einem Bade- und Urlaubsparadies! Elba begeistert mit wunderschönen Stränden, die nicht nur mediterranes, sondern teilweise auch karibisches Flair haben. Diese Traum-Insel bietet Meer- und Strandgenuss pur. Sie ist aber auch ein bliebtes Ziel für Wanderer, Taucher, Schnorchler, Radfahrer, Ruhesuchenden und Familien. Die Auswahl an Freizeitaktivitäten auf Elba ist noch größer. Erholung oder Action – alles ist geboten. Lassen Sie sich inspirieren, und reisen Sie im Geiste schon mal vorab auf eine Insel der Inspiration, Schönheit und der Genuss-Erlebnisse.

Wo liegt Elba, und wie groß ist die Insel?

Elba liegt im Mittelmeer, genauer gesagt im Thyrrenischen Meer, an der Westküste Italien. Nach Sizilen und Sardinien ist sie Italiens drittgrößte Insel und gehört politisch zur Region Toskana. Darin wiederum zur Proinz Livorno. Die Entfernung zum italienischen Festland beträgt ca. 10 km. Die Küstenlänge von Elba beläuft sich auf ca. 147 km. In Ost-West-Richtung ist sie ca. 30 km, und in Nord-Süd-Richtung ca. 18 km lang.

Elba hat ausserhalb der Reise-Saison ca. 32.000 Einwohner, in der Urlaubszeit schwillt die Einwohnerzahl jedoch um das mehrfache an. Die Insel ist in sieben Gemeinden unterteilt:

  • Portoferraio, Hauptstadt ( incl. der Insel mit der Insel Montecristo),
  • Campo nell’Elba (incl. Pianosa),
  • Capoliveri,
  • Marciana,
  • Marciana Marina,
  • Porto Azzurro,
  • Rio.

Kanufahren auf Elba
Kanufahren im kristallklaren Wasser. Foto: Daniele Fiaschi

Elba ist durch viele Buchten und Wanderwegen geprägt, die für jeden Geschmack etwas bieten.

Baden, Wassersport, Wandern auf Elba ist sehr gut möglich.

Elba ist im Grunde eine Mischung zwischen Mittelgebirge und Badebuchten. Der höchste Berg auf Elba ist der Monte Capanne mit 1.019 m Höhe. Daher sind die Straßen und Wanderwege häufig durchaus kurvenreich und zeichnen sich durch unterschiedliche Gefälle oder Steigungen aus. Die abwechslungsreiche Küstenlinie wechselt häufig zwischen eher flachen Buchten, die gut zum Baden geeignet sind, und Steilküste.

Elba ist seit Alters her ein El Doradao für Mineraliensammler, weit über 100 Sorten seiner Kristalle werden weltweit ausgestellt.


Der Toskanische Archipel

Die Insel Elba ist Teil des sogennannten Toskanischen Archipels, der sieben Inseln umfasst. Diese Inselgruppe ist Teil des Nationalparks Parco Nazionale Arcipelago Toscano und von der UNESCO als Biosphären-Reservat anerkannt. Dieses Naturschutzgebiet unterliegt daher teilweise besonderen Regelungen.

Neben Elba besteht dieser Archipel aus folgenden Inseln:

  • Giglio
    Die zweitgrösste Insel des toskanischen Archipel. Ein Paradies für Sporttaucher, die vom kristallklaren Wasser, den roten Korallen und der vielfältigen Meeeresfauna stets begeistert sind.
  • Capraia
    Die drittgrößte Insel des Archipels ist vor ca. neun Millionen Jahren nach dem Ausbruch eines Unterwasservulkans entstanden. Sie ist ein Paradies für Botaniker und Pflanzenfreunde und besticht mit einer reichhaltigen Flora , darunter Pflanzen, die nur dort vorkommen, wie z.B. die Capraia centaurea, eine Art Kornblume. Auch Capraia ist für Schnorcheln und Tauchen hervorragend geeignet.
  • Pianosa
    Über 100 Jahre beherbergte diese Insel bis 1998 ein Hochsicherheitsgefängnis und war für den Tourismus gesperrt. Dadurch blieb die Umwelt weitgehend unberührt. Heutzutage ist Pianosa begrenzt begehbar. Wanderausflüge und Schnorcheln sind sozusagen die touristischen Leitmotive dieser Insel.
  • Gorgona
    Die kleinste Insel des Archipels ist heute noch Sitz einer landwirtschaftlichen Strafkolonie. Damit unterliegt dieses Eiland den besonderen Regularien des italiensichen Strafvollzugs. Die Justizbehörde hat jedoch mit der Parkverwaltung vereinbart, dass Ausflüge mit bis zu 75 Besuchern pro Tag an vier Tagen pro Woche zulässig sind. Auf Gorgona sind Besuche nur in kleinen Gruppen erlaubt. Diese müssen von einem zertifizierten Führer begleitet sein.
  • Gianutri
    Das besondere an Giannutri sind ca. 11 Kilometer Felsküste und im Meer eine außergwöhnliche Artenvielfalt. Delfine und sogar Furchenwale fühlen sich hier wohl. Giannutri ist nur in der Sommersaison tourisisch besuchbar.
  • Montechristo
    Eine außergwöhnlich schöne Biosphäre. Durch umfassende Schutzmaßnahmen rund um die Insel bezaubert diese durch eine lebendige und intakte Unterwasserwelt. Auch im Gewässer von Montechristo sieht man zuweilen Delfine und Wale. Zum Schutz der Natur dürfen jährlich nur 1000 Gäste in Begleitung eines staatlichen Guides die Insel besuchen. Das Baden ist jedoch verboten. Für die Besuchserlaubnis bestehen lange Wartelisten, Spontanbesuche sind praktisch unmöglich.

Wie ist das Wetter auf Elba?

Die Insel zeichnet sich durch ein mildes mediterranes Klima aus. Der Sommer ist heiß und trocken, im oft regenreichen Winter kann es auch nasskalt sein. Schnee ist auf Elba eher selten. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt ca. 15 bis 16 °C. Im Hochsommer beträgt die Höchsttemperatur ca. 27 bis 28 °C, die Mindestemperatur ca. 20 bis 21 °C. Im Winter beträgt die Höchsttemperatur ca. 18 bis 19 °C, die Mindestemperatur ca. 10 bis 15 °C.

Die beste Zeit zum Baden ist Juni bis Oktober. Für das Wandern empfiehlt sich der Zeitraum von April bis Juni und von September bis Oktober.

Blick von Capo Stella
Panoramablick von Capo Stella. Foto: Daniele Fiaschi

Welche Sprache wird auf Elba gesprochen ?

Auf Elba wird Italiensch gesprochen. Die Toskana, zu der auch Elba gehört, gilt als die Heimat des modernen Italienisch. Die Toskaner rühmen sich, dass sauberste Italienisch zu sprechen, das sehen jedoch nicht alle Italiener so. In Italien gibt es auch Witze über die toskanische Aussprache.
Wer nur rudimentäre Grundkenntnisse der italienischen Sprache hat, wird die Einheimischen gut verstehen. Sie sollten jedoch nicht voraussetzen, dass alle Deutsch sprechen oder verstehen. Französisch und Englisch wird teilweise auch verstanden, jedoch empfiehlt sich auch hier, die Ansprüche nicht zu hoch zu schrauben.

Wie sicher ist Elba?

Elba ist im Vergleich zu vielen europäischen Metropolen und auch deutschen Großstädten ein relativ sicheres Urlaubsziel. Das Risiko, Opfer einer Gewalttat zu werden, ist auf Elba vergleichsweise geringer als in Berlin, Paris oder London. Grundsätzlich sollten jedoch die gleichen allgemeinen Sicherheitsregeln wie auch in deutschen Großstädten befolgt werden. Das umfasst unter anderem:

  • das Auto immer abzuschließen,
  • teures Zubehör im öffentlichen Raum nicht unbeaufsichtigt liegen lassen,
  • evtl. Bargeldvorräte, Kreditkarten etc,. die an diesem Tag nicht gebraucht werden, im Hotelsafe verwahren.

Prinzipiell sollten Sie bei einer Auslandsreise jeglicher Art auch nicht den teuersten Schmuck, die teuerste Uhr oder ähnliches mitnehmen.


Wie kommt am Besten nach Elba ?

Die Fähren nach Elba

Die Insel ist ab Piombino relativ leicht zu erreichen. Die Fähren fahren ca. jede halbe Stunde, die Überfahrt von Piombino nach Portoferraio dauert ca. eine Stunde.

Je nach Saison, Fahrzeugtyp, Fahrzeuggröße und eventuellem Anhänger kostet die Hin- und Rückfahrt pro Person ca. 50 bis 110 Euro. In der Hauptsaison empfiehlt sich eine Vorbestellung der Tickets. Elba ist auch für die Italiener ein beliebtes Urlaubsziel.

Bei den folgenden Fährgesellschaften können Sie aktuell eine Überfahrt buchen:

http://www.mobylines.de

http://www.toremar.it

http://www.blunavytraghetti.com

https://www.corsica-ferries.de

Anreise mit dem Auto

Von Deutschland aus ist die Anreise mit dem Auto die beste Wahl. Die Entfernung von München nach Piombino beispielsweise beträgt ca. 780 km, von Stuttgart aus sind es ca. 880 km.
Die Mautkosten für die italienische Autobahn können Sie sich auf der Webseite der Autostrade S.P.A.
vorab errechnen lassen. Die Webseite wird in deutscher und englischer Sprache betrieben.

http://www.autostrade.it/autostrade_en-gis/gis.do

Anreise mit der Bahn

Der Bahnhof „Piombino Marittima“ liegt direkt am Hafen und wird mehrmals täglich von italienischen Regionalzügen angefahren. Ab Deutschland ist die Anreise mit dem Zug derzeit eher umständlich und kompliziert. Mehrfaches Umsteigen und lange Fahrzeiten sind zu erwarten. Die klassischen Strecken führen über Zürich/Gotthard/Mailand/Genua oder über München/Kufstein/Florenz/Livorno. Wenn Sie dennoch mit dem Zug anreisen wollen, empfeheln wir, dass Sie sich von den Servicestellen der Bahngesellschaften eingehend beraten lassen.

Links zu den Bahngesellschaften finden Sie hier:

Anreise mit dem Flugzeug

Elba hat in La Pila einen kleinen Flughafen, den Marina di Campo Airport. Aktuell sind Corona-bedingt die Flugverbindungen sehr ausgedünnt. Das eher schmale Programm ist zudem Schwankungen unterworfen. Insgesamt sind die Flüge nach Elba in den letzten Jahren teurer geworden. Je nach dem von welchem Flughafen Sie fliegen wollen, empfehlen wir daher eine Beratung durch das Reisebüro ihres Vertrauens.

Mehr Tipps für Ihre Reisevorbereitung finden Sie hier:

Reisevorbereitung – sicher in den Urlaub


Mobilität auf Elba

Strandidylle Capo Bianco in der Dämmerung
Strandidylle Capo Bianco in der Dämmerung
Foto: Daniele Fiaschi

Grunsätzlich können in allen größeren Ortschaften Elbas Auto, Roller oder Fahrräder gemietet werden. In der Hochsaison (Juni bis August) sind Parkplätze jedoch auf der ganzen Insel ein knapp. Wer in diesem Zeitraum mit dem Auto auf Elba unterwegs ist, tut gut daran, sich auf längere Parkplatzsuche und auch längere Wege vom Parkplatz zu seinem Ziel einzustellen. Mediterrane Gelassenheit ist dann das Gebot der Stunde. Innerhalb der jeweiligen Orte geht man in der Hauptsaison besser zu Fuß oder fährt mit dem Fahrrad.

Öffentliche Verkehrsmittel

Für den Verkehr zwischen den Orten sind Busse eine gute und günstige Alternative. Diese sind relativ günstig , je nach Entfernung liegen die Kosten für die einfache Strecke zwischen ca. 1,50 bis 3,00 pro Fahrt. Die Busverbindungen sind alle durchgehend auf Portoferraio bzw. Marina di Campo ausgerichtet.

Die Taktung der Fahrten unterliegt saisonalen Schwankungen und ist teilweise etwas dünn. Sollten Sie eine Tour mit dem Bus planen, ist es ratsam, vorher den aktuellen Fahrplan zu konsultieren.

Autofahren auf Elba

Auf Elba gilt die italienische Straßenverkehrsordnung, die sich teilweise nennenswert von der deutschen StVO unterscheidet. Verstöße werden tendenziell höher geahndet als in Deutschland, das kann sehr teuer werden. Die Meerlady-Redaktion empfiehlt daher, die lokalen Vorschriften strikt einzuhalten. Auch für Touristen werden keine Ausnahmen gemacht. Das Motto der italienischen Justiz lautet
La legge e uguale per tutti„, zu deutsch „das Gesetz ist für alle gleich“. Dieses Leitmotiv wird auch in Touristenhochburgen von den lokalen Polizeieinheiten konsquent gelebt.

Damit Sie keine bösen oder teure Überraschungen erleben, finden Sie hier hilfreiche Tipps zum Autofahren in Italien:

https://www.bussgeldkatalog.org/?s=italien


Der berühmteste Bewohner Elbas

Neben seinen vielen Naturschönheiten ist Elba auf der ganzen Welt auch durch seinen berümtesten Bewohner bekannt. Hier ist die Rede von Napoleon Bonaparte. Nach der Völkerschlacht von Leipzig im Oktober 1813 und dem darauf folgenen Vertrag von Fontainbleau im April 1814 mußte Napoleon als Kaiser von Frankreich abdanken und ins Exil gehen. Dieses Exil war Elba.

Diese Insel wurde ihm interessanterweise keineswegs aufgezwungen, sondern war seine ausdrückliche Wahl.
Während seines zehnmonatigen Aufenthalts war er kein Gefangener, sondern der Regent von Elba. In dieser kurzen Zeit führte er sehr viele Reformen durch. Im Jahr 2014 wurde das 200 jährige Jubiläum von Napoleons Exil auf Elba mit vielen Events und historischen Umzügen gefeiert. In gewisser Weise ist Napoleon heute noch auf Elba präsent.


Was kann man auf Elba machen?

Auf Elba sind viele mediterrane Merkmale vereinigt, die Insel versteht sich in vielerlei Hinsicht als Genuss-Region und Ort der Inspiration. Wichtige Elemente für den gestressten Großstädter sind die Entdeckung der Langsamkeit und der mediterranen Gelassenheit. Das gilt nicht nur für den Aufenthalt an sich, sondern auch für die große Vielfalt an möglichen Urlaubsaktivitäten. Auf Elba gilt die Devise „Wir sind im Urlaub und lassen alles ruhig angehen und geniessen es„. Dessen ungeachtet bietet diese Insel eine sehr große Auswahl an Urlaubsaktivitäten. Mit ca. 147 km Küstenlinie, über 150 Stränden, kristallklarem Wasser und einer wildromantischen, unberührten Natur, die teils Mittegelgebirgscharakter aufweist, ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Wandern

Elba ist eine interessante Wanderinsel. Die beste Zeit zum Wandern auf Elba sind Frühling und Herbst. In milden Wintern ist das Wandern teilweise möglich, allerdings kann sich das Finden einer Unterkunft zuweilen als schwierig gestalten. Im Hochsommer ist es schlicht zu heiß zum Wandern.

Elba verfügt über ein vielfältiges Wanderwege-Netz. Durch das milde, mediterrane Klima und die unberührte Natur wuchern die eigens angelegten Wanderwege oft und schnell wieder zu. Sie sind dann nur eingeschränkt bis gar nicht passierbar.

Panorama-Blick auf Elba
Naturgenuß auf Elba mit traumhaften Panorama
Foto: Daniele Fiaschi

Es ist wie ein Kampf gegen Windmühlen, die Verwaltung des Nationalparks lässt die Wege immer wieder freilegen, die Macchia wuchtert sie wieder zu. Dadurch sind Wegmarkierungen zuweilen schwer zu finden, Kompass und gutes Kartenmaterial erweisen sich bei Wanderungen auf Elba oftmals als äußerst hilfreich.

Von besonderer Bedeutung ist auch eine, dieser wildromantischen, aber zuweilen auch wilden Landschaftsform angemessene Wanderkleidung und feste Schuhe. Wandern auf Elba ist kein Spaziergang durch den Park. Leggins, Turnhosen, Sandalen, Flip Flops usw. sind für Wanderungen durch eine Mittelgebirgslandschaft mit einer dicht wachsendenen Macchia absolut untauglich. Sie werden auch nicht an jeder Ecke eine gastronomische Einrichtung vorfinden, daher immer genug Wasser und Proviant mitnehmen.

Hier finden Sie eine Inspiration für eine Wanderung auf Elba:

Wandern auf Elba – Berge und traumhafter Meerblick


Mit dem Fahrrad unterwegs

Auch wer gerne mit dem Fahrrad unterwegs ist, wird Elba schnell zu schätzen wissen. Elba ist eine sehr Fahrrad-freundliche Insel. Zwischen Bergen und Meer befindet sich ein Radwege-Netz von über 400 km. Gleich, ob Sie sportlich mit dem Mountain Bike oder dem Tourenrad die Insel befahren oder Elba nur gemütlich mit dem Citiy-Bike erkunden wollen, Elba hat für jede Neigung genug Radwege.

Gerade in der Hochsaison ist das Fahrrad eine sehr gute Wahl. Viele Besucher, viele Autos, wenig Parkplätze. Auch unter diesem Aspekt ist das Fahrrad für Elba ideal, um die Orte und die Umgebung gemütlich zu erkunden.

Elbas Westen erfeut sich bei den Radfahrern besonderer Beliebtheit. Die Straßen sind durchaus abwechslungsreich, zumeist einspurige Landstraßen, die je nach Strecke unterschiedlich starke Steigungen und Gefälle aufweisen. Allerdings kann das Radfahren auf den Hauptstraßen in der Hochsaison wegen der vielen Autos etwas nervig sein.

Unbedingt zu beachten sind auch die lokalen Naturschutz-Vorschriften. Naturschutz wird im gesamten Toskanischen Archipel sehr ernst genommen. Von Touren abseits der ausgewiesenen Radwege ist daher dringend abzuraten. Verstöße gegen die Naturschutzauflagen werden streng und auch teuer geahndet.

Damit die Radtour nicht nur erfreulich beginnt, sondern auch so endet, legen wir Ihnen folgende Sicherheits- Tipps an Herz.

  • Fahren Sie mit einem Fahrradhelm.
  • Richten Sie Ihre Kleidung der Saison und der Tour entsprechend aus.
  • Schätzen Sie Ihre Kondition realistisch ein. Hochsommerliche Temepraturen und teilweise große Höhenunterschiede können auf die Kondition gehen.
  • Fahren Sie stets vorsichtig und passen Sie sich der jeweiligen Bodenbeschaffenheit an.
  • Insbesondere vor und in Kurven, bei starkem Gefälle und bei unebenem Boden ist es ratsam langsamer zu fahren.
  • Führen Sie stets ein Reparaturset mit sich, damit Sie den Drahtesel bei kleinen Problemchen nicht über eine lange Strecke schieben müssen.
  • Nehmen sich genug Wasser mit, damit Sie auch bei Hitze Ihre Radtour geniessen können.
MTB Fahren auf Elba
MTB-Fahren auf Elba macht Spaß. Foto: Daniele Fiaschi

Für die sportlich ambitionierten Radfahrer bietet dieses Urlaubsparadies über 80 Mountain Bike-Routen und ca. 5 Rennrad-Routen. Für das sportliche Radfahren sind Frühjahr und Herbst am besten geeignet. In diesem Zeitraum gibt es auch geführte Biking-Touren mit unterschiedlichen Zielen, Längen und Schwierigkeitsgraden.

Ein besonderes Highlight für engagierte und fitte Radsportler ist die sogenannte Tagliagambe, zu deutsch Beinabschneider“. Diese Tour führt von Marcianna Marina bis auf den Monte Perone (600 m). Der Anstieg ist anstrengende 9 km lang und wartet mit Steigungen von bis zu 13 Prozent auf. Wer die Tour auch nur teilweise ausprobiert, versteht die Bedeutung des Namens Tagliagambe sehr schnell.

Die Gemeinde Marcianna Marina ist sehr Radsport-affin. Eine lokale Gruppe richtet seit 2013 das Radrennen „Graziella“ aus. Dieses startet in Poggio und führt ebenfalls bis zum Monte Perone, allerdings mit Fahrrädern ohne Gangschaltung.


Baden und die schönsten Strände auf Elba

Elba ist ein knuffiges Bade-Paradies, das mit seiner langen Küstenlinie über mehr als 150 Strände verfügt. Jeder Strand hat einen ganz eigenen Charakter.

Badefreuden im kristallklaren Wasser
Badefreuden im kristallklaren Wasser. Foto: Daniele Fiaschi

Es gibt kleine Kiesbuchten, schwarze Strandabschnitte und viele lange, geradzu karibisch anmutende goldfarbene Sandstrände. Da die Küste stark von Klippen geprägt ist, liegen die meisten Strände in kleineren und größeren Buchten. Der Süden Elbas wartet vor allem mit Sandstränden auf, der Westen und Norden der Insel wird eher von Kiesstränden dominiert.
Daher ist Elba gerade im Hochsommer nicht nur von deutschen, sondern auch von italienischen Urlaubern gut besucht. In der Hochsaison kann man die Insel durchaus als überlaufen bezeichnen, Parkplätze an den Stränden sind dann Mangelware, die Strände selbst gut voll.
In der Vor- und Nachsaison geht es deutlich entspannter zu. Bis Juni sind die Wasser-temperaturen noch tendenziell niedrig.
Elba ist auch für Strandhopping gut geeignet.

Wer es gerne abwechslungsreich mag, kann jeden Tag an einem andren Strand verbringen. Baden am Meer ist in Italien ein Saisongeschäft. Viele Strände sind privat bewirtschaftet, das sind die sogenannten „Spiagge Concessionate“. Ein privater Betreiber bewirtschaftet und pflegt einen definierten Strandabschnitt und stellt ein größeres oder kleineres gastronomisches Angebot, Liegestühle, Sonnenschirme etc. bereit. Sowohl der Eintritt als auch die Nutzung der Angebote sind kostenpflichtig. Dieses Modell ist in ganz Italien üblich. Freie Strandabschnitte sind auf Elba nicht mehr oft zu finden.

Angesichts der vielen schönen Strände Elbas ist es sehr schwierig, ein Ranking aufzustellen.
Exemplarisch stellen wir Ihnen daher nachstehend 5 besonders schöne Strände vor, die auch mit dem Auto erreichbar sind.

Der Strand von Capo Bianco

Dieser Strand verdankt seinen Namen den weißen Klippen, die ihn umgeben. Bereits in der Antike war dieser Strand berühmt. Türkisfarbenes Wasser, helle, ja weiße Kieselsteine, und ein wunderschöner Meeresboden verleihen ihm einen ganz beonderen Charme.

Kopfsprung Capo Bianco
Badevergnügen in der Dämmerung, Strand von Capo Bianco Foto: Daniele Fiaschi

Der Strand von Nisporto

Wer es im Urlaub gerne ruhig und gemütlich mag, wird diesen schönen Strand besonders mögen. Er befindet sich in Rio nell’Elba und besticht insbesondere durch farbige Kieselteine, die zusammen mit dem kristallklaren Wasser ein exotisch schönes Gepräge geben. Bei Familien und Schnorchlern ist dieser Strand besonders beliebt.

Strandimpression Elba
Strandimpression Foto: Daniele Fiaschi

Der Strand von Fetovaia

Im Südwesten befindet sich einer der schönsten Strände der Insel. Weißgoldener Sand, türkises, kristallklares Wasser und eine windgeschüzte Lage machen ihn zu einem der beliebtesten Strände Elbas. Wer dort badet, kommt sich vor wie in der Karibik. Für Familien, Schnorchler und Taucher ist er eine Top-Wahl. Dieser Abschnitt ist für Boote gesperrt, damit die Gäste ungehindert dem Badevergnügen nachgehen können.

Der Strand von Lacona

Direkt vor der Insel Montecristo, die durch den Roman “ Der Graf von Montecristo“ von Alexandre Dumas bekannt wurde, befindet sich der Strand von Lacona, das eigentliche Badeparadies von Elba. Es bezaubert durch einen feinen goldfarbenen Sand, flaches Wasser und eine schön anmutende Dünenlandschaft. Ein Kiefernwald hinter dem Strand bildet einen natürlichen Zaun um diese Ruhe-Oase. Ein Naturschutzgebiet mit mediterranem Wald und seltenen Pflanzenarten machen den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Der Strand von Biodola

Im gleichnamigen Golf liegt auch der Strand von Biodola, einer der beliebtesten Strände Elbas. Auch hier Karibik-Feeling in Reinkultur. Eine wunderschöne mediterrane Vegetation verleiht diesem goldfarbenen Strand eine exotische Schönheit. Für Familien ist er eine gute Wahl, ebenso für entspannte Spaziergänge am Strand. In der Nähe sind viele Clubs, das macht den Strand von Biodola auch bei jungen Leuten, die abends feiern möchten, beliebt.


Tauchen auf Elba

Ein geschütztes Naturreservat wie der Toskanischen Archipel ist für Taucher und alle, die es lernen wollen, eine erste Adresse. Auf Elba gibt mehrere Tauchschulen, die Kurse für Angänger und Fortgeschrittene anbieten. Dort man kann auch das nötige Equipment ausleihen. Die Tauchschulen bieten auch begleitete Tauchgänge und zum Teil auch geführte Tauchausflüge zur ehemaligen Gefängnis-Insel Pianola an.

Elba - Taucher an den Klippen
Elba -Taucher an den Klippen. Foto: Daniele Fiaschi

Ein Highlight für erfahrene Taucher ist die Besichtigung des Wracks Elviscott auf dem Meeresgrund.

Wracktauchen für erfahrene Taucher
Wracktauchen für erfahrene Taucher. Foto: Daniele Fiaschi

Camping auf Elba

Die Insel wartet mit ca. 25 Camplingplätzen auf. Angesichts Ihrer Größe ist das durchaus stattlich. Die meisten Campingplätze sind sehr schön gelegen. Einige besonders schöne befinden sich auf der Nordseite.
Die Campingplätze sind insgesamt gut über die Insel verteilt.

Die meisten Anbieter präsentieren ihr Angebot ausführlich auf deutschsprachigen Webseiten an. Wenn Sie in Google „Camping Elba“ oder „Campingplätze Elba“ eingeben, werden haben Sie im Handumdrehen eine umfangreiche aud aussagefährige Auswahl.

Mehr Inspiration zum Camping finden Sie hier:

Camping-Guide mit Tipps für Anfänger


Sonstige Aktivitäten

Auf Elba können Sie das ganze Jahr Kurse in Italienisch und anderen Fremdsprachen, vornehmlich Französisch, Spanisch, Englisch besuchen. Darüber hinaus werden Kurse in Fotografie, Kochen, Segeln, Tauchen, Tennis, Freeclimbing, Golf und vieles mehr angeboten. Das Angebot ist sehr umfangreich und ermöglicht es ihnen, den Urlaub mit Weiterbildung oder Weiterentwicklung im jeweiligen Hobby zu verbinden.

Punta Polvereraia Elba
Sonnenuntergang Punta Polveraia. Foto: Daniele Fiaschi

Auch für künstlerische Entfaltung bietet Elba interessante Inspirationen, insbesondere für das Malen und Zeichnen. Die malerischen Orte, die wildromantische Küstenlinie und das etwas rauhe Gepräge der Macchia sind eine schier unerschöpfliche Quelle der Inspiration. So verbrachte unter anderem auch der berühmte Maler Paul Klee einige Zeit auf Elba.


Essen und Trinken – die Küche Elbas

Die Küche Elbas basiert weitgehend auf der toskanischen, umfasst aber auch inseltypische Spezialitäten. Die Toskanische Küche ist nach italienischen Standards eher einfach, dafür aber sehr wohlschmeckend. Auch aus kulinarischer Sicht ist Elba daher eine Reise wert.

Fisch und Meeresfrüchte

Ein leider altbekanntes Problem im Mittmeer macht auch vor Elba keinen Halt: die ständige Überfischung. Das schmälert auch die Auswahl auf der Speisekarte. Die vormals typischen Langusten, diverse Muschel- und Fischarten sind nur noch selten im Angebot der Gastronomie. Dessen ungeachtet sind dennoch viele für das Mittelmeer typische Speisen auf Elba erhältlich, wie z.B. Spaghetti Vongole (Spaghetti mit Venusmuscheln), eine wahre Delikatesse. Ursprünglich stammt dieses Gericht übrigens aus Neapel. Auch die Frittura Mista, eine Mischung aus gebratenen Fischsorten, Tintenfisch etc., werden auf Elba frisch serviert.

Fleisch und Gemüse

In typische mediterraner Weise dominieren einfache, aber schmackhafte Gerichte vom Rind, Lamm und Hasen (nicht Kaninchen!). Mit aromatischen Kräutern wie z.B. Thymian und Rosmarin verfeinert, werden diese zumeist frittiert oder gegrillt. Schweinefleisch ist auf Elba nicht sonderlich verbreitet. Auch das auf der Insel wieder heimisch gewordene Wildschwein hat bis heute keine nenneswerte Bedeutung in der Küche Elbas.

Die Gemüsezubereitung auf Elba unterscheidet sich nicht nenneswert vom italienischen Standard. Das Gemüse wird eingelegt, gebraten oder gegart kredenzt. Die Vielfalt an Gemüsesorten ist erfreulich groß und lässt der kulinarischen Fantasie sehr viel Spielraum.

Süßspeisen – Dolce

Keine mediterrane Küche kommt ohne schmackhafte Süßspeisen, auf italienisch Dolce, aus. Die Auswahl auf Elba orientiert sich an der toskanischen Tradition, die nicht mit der süditalienischen Raffinesse mithalten kann. Elba hat auch inseltypische Varianten im Angebot. Ein Beispiel dafür ist die schiasccia briaca, die wohl bekannteste Süßspeise Elbas. Dieses Gebäck besteht unter anderem aus Mehl, Hefe, Zucker, Nüssen und Trockenobst. Die Elbaner trinken dazu gerne einen süßen Dessertwein.

Wein, Bier und Co. auf Elba

Weinbau hat auf Elba eine lange Tradition. Es waren keine großen Weine, sie waren Teil der schlichten lokalen Küchentradtion. Bis vor ca. 30 bis 40 Jahren wurde nahezu ausschließlich der „Elba Bianco“ oder der „Elba Rosso“ angebaut. Wenngleich nun auch mit Rosé-Weinen durchaus komplexere Weine gekeltert werden, ist und bleibt der klasssiche Elba-Wein ein „vino della tavola“. Ein schlichter, ehrlicher Alltagswein, der durchaus seine Berechtigung hat, und gut mit den lokalen Speisen und Spezialitäten harmoniert. Die geschmackliche Ausprägung unterscheidet sich zudem von Weingut zu Weingut durchaus nennenswert.

Weingenuss bei Sonnenuntergang
Weingenuss bei Sonnenuntergang. Foto: Daniele Fiaschi

Weißwein

Das Rebsortenmix auf Elba ist durchaus überschaubar. Der Klassiker im Weißwein-Bereich ist der „Procanico“, eine Spielart der bekannten Trebbiano-Traube. Das erklärt den tockenen, leicht fruchtigen Charakter. Ebenso wird für die Weißwein-Erzeugung die „Anspicna-Traube“ verwandt. Seit einigen Jahren verwenden die Weingüter auf Elba auch „Vermentino“, der sich durch einen etwas feineren Chartakter auszeichnet.

Rotwein und Rosé

Für den Elba Rosso findet überwiegend die Sangioveto-Traube Verwendung, eine Abart des Sangiovese, der in der Toskana eine große Rolle spielt. Der normale Elba Rosso ist ein trockener, kräftiger Wein. Auch auf Elba hat die Sitte um sich gegriffen, so ziemlich jeden Rotwein im Barrique anzubauen, das erhöht den Tannin-Gehalt und den Geschmack.

Barrique-Weine neigen dazu einander sehr zu ähnelen, daher sind einige Stimmen der Einheimischen nachvollziehbar, die diese Entwicklung kritisch sehen. Dadurch wird der eigentliche Charakter des Elba Rosso nachhaltig verändert wird und nicht der langen, bewährten Tradition entrspricht. Aber das ist letztlich subjektiv und Geschmackssache.

Der „neu“ hinzugekommene Rosé, der Elba rosato, wird in eher geringen Mengen gekeltert und ist bei den ausländischen Gästen beliebter als bei den Italienern. Auch der rosato ist ein eher einfacher Tischwein.

Lokale Spezialität – Dessert-Weine

Elba kann im Weinbau mit zwei lokalen Spezialitäten aufwarten, den Dessertweinen Moscato und Aleatico. Der Moscato ist weiß, der Aleatico dunkelrot. Diese Weine werden von den Einheimischen gerne als Begleitung und in kleinen Mengen zu den lokalen Süßspeisen genossen. Die kleinen Mengen erklären sich aus dem Alkoholgehalt von 20 Prozent und mehr.

Bier und andere Alkoholika

Auf Elba geht man mit der Zeit und braut sei einigen Jahren auch Bier. Ungefähr zehn lokale Biersorten sind erhältlich. Hier gilt: Probieren geht über studieren. Ebenso werden verschiedene typisch italienische Liköre produziert, wie z.B. der Limoncello, der ursprünglich von der Amalfi-Küste bei Neapel stammt. Aber bei diesem milden Klima kann auch die toskanische Kopie durchaus gefällig sein.
Der toskanischen Traditon entsprechend, wird auch auf Elba Grappa angebaut.


Mehr Inspiration zu Elba

Über Elba gibt noch viel mehr zu berichten und viele Tipps weiterzugeben. Besonders gelungen ist das in diesem Reiseführer. Die Autorin ist eine ausgewiesene Elba-Expetin, die es zudem versteht, dieses Wissen verständlich und gut strukturiert weiterzugeben. Alle wesentlichen Informationen sind gut aufbereitet, viele inspirierende Farbfotos machen Lust auf einen Elba-Urlaub.
Über die üblichen Informationen hinaus finden sich in diesem Elba-Porträt 40 Karten, inklusive einem Stadtplan von Portoferraio. Orientierung fällt da leicht. Damit nicht genug: Fünf kostenlose und regtrierungsfreie GPS-Tracks und die mmtravel App mit Online-Karten und Ortungsfunktion zum Download helfen bei der Vorbereitung von traumhaften Wanderungen.
Alles in allem ist dieser Reiseführer eine umfassende, praktische Hilfe für die Urlaubsvorbereitung und die Urlaubsativitäten vor Ort.

Reiseführer Elba


Elba und der Toskanische Archipel
Sabine Becht

Michael Müller Verlag,
280 Seiten, farbig,
162 Fotos, 40 Detailkarten
ISBN 978-3-95654-980-9

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