Strahlend orange, samtig weich, fruchtig lecker und noch dazu sehr gesund: So ist sie, die Aprikose. Mit ihrer gelben Farbe verkörpert sie den Sommer und ihr Aroma verführt zum Reinbeißen. Besonders unwiderstehlich ist die Aprikose von Juli bis August. Warum sind Aprikosen gesund und in welchen Rezepten schmecken sie am besten? Wir geben einen Überblick über dieses leckere Steinobst.
Inhaltsverzeichnis
Woher stammt die Aprikose?
Aprikosen gehören zu den Rosengewächsen. Botanisch zählen sie zum Steinobst, das sind Früchte, die einen zentralen Kern ausbilden.
Der Ursprung der Aprikose ist nicht geklärt. Sie stammt vermutlich aus Armenien. Darauf lässt zumindest ihr botanischer Name schließen: runum Armeniacum „armenische Pflaume“ oder auch malum Armeniacum „armenischer Apfel“. Bereits in der Antike soll sie in Armenien angebaut und mit Vorliebe gegessen worden sein.
Andere Quellen gehen davon aus, dass die Frucht ursprünglich aus China stammt oder in Indien kultiviert wurde. Alexander der Große soll sie schließlich mit nach Europa gebracht haben.
Die Römer haben sie schließlich aus dem Mittelmeerraum auch nach Nordeuropa verbreitet. Über den Großen Teich nach Amerika gelangte die Aprikose erstmalig wohl durch spanische Eroberer, die die süße Frucht auf ihrer Fahrt mitführten.
Wo wächst die Aprikose?
Die Aprikose mag es heiß und sandig, zudem verträgt sie Trockenheit sehr gut. Daher wachsen Aprikosen traditionell in Mittelmeer-Ländern wie der Türkei oder auch in der Puszta, der ungarischen Tiefebene.
In Deutschland werden Aprikosen vor allem in den milden Regionen im Süden und Westen angebaut. Den wärmeliebenden Aprikosenbäumen ist es im Norden schlicht zu kühl. Sie sind keine Freunde von Regen, Hagel oder späten Frösten. Denn diese machen sie anfällig für Krankheiten und ruinieren schlimmstenfalls die Blüte, so dass sich keine Früchte mehr bilden können.
Die Aprikosen-Hauptsaison beginnt im Juli und dauert bis Ende August. Geerntet wird von Hand, damit die sensiblen, hartreifen Früchten Druckstellen bekommen.
Aprikosen aus fernen Ländern haben einen langen Transportweg vor sich und müssen daher meist schon weit vor der Vollreife geerntet werden. In Deutschland können sie bis zuletzt am Baum reifen und so ihr volles Aroma entfalten.

Wie unterscheidet man Aprikose, Pfirsich und Nektarine?
Aprikose, Marille, Pfirsich und Nektarine gehören zur Familie der Rosengewächse. Alle Früchte sind süß, fruchtig und meist mit einem feinen Flaum überzogen.
Bei so vielen Ähnlichkeiten kann man schon mal durcheinanderkommen. Doch eigentlich ist es ganz einfach: Die Aprikose ist die kleine orange-gelbe Frucht und die Marille nichts anderes als ihr österreichisches Pendant.
Im Gegensatz zur Aprikose, die eher samtig-weich ist, sind Pfirsich und Nektarine oft sehr saftig. Eine Aprikose lässt sich daher tropffrei verzehren. Und sie hat noch einen weiteren Vorteil: Sie schmeckt auch getrocknet hervorragend und ist ein gesunder Wintersnack.
Warum sind Aprikosen so gesund?
Aprikosen, die in manchen Teilen der Welt auch das Obst der Hundertjährigen genannt werden, wurden schon früher geschätzt. Denn man vermutete, dass sie eine aphrodisierende Wirkung haben.
Heute weiß man genauer, wie viel gesunde Power in der gelben Frucht steckt. Vom wichtigen Vitamin C, über Vitamin E, B1, B2, B3, B4, B5 und B6, bis hin zur Vitamin-Vorstufe Betacarotin beinhaltet sie alle wichtigen Vitamine. Mineralien wie Kalium, Phosphor, Kalzium, Magnesium, Natrium und Eisen ergänzen den gesunden Nährstoff-Cocktail der Frucht.
Da die Aprikose wenig Fruchtsäure enthält, schmeckt sie nicht nur Menschen mit empfindlichem Magen, sondern eignet sich auch für die Zubereitung von Babynahrung.

Wann ist eine Aprikose reif und frisch?
Die perfekte Aprikose ist zweifarbig, mit einer gleichmäßig hellgelben bis orange-roten Färbung. Die der Sonne zugewandte Seite der Frucht ist meist etwas dunkler.
Vollreife Aprikosen haben einen zuckersüßen bis aromatisch süß-säuerlichen Geschmack. Die Haut der Frucht ist mit feinen Härchen überzogen, das Fruchtfleisch lässt sich bei einer reifen Aprikose leicht vom Kern lösen.
Tipp: Machen Sie beim Einkauf den Frischtest: Gibt die Aprikose unter leichtem Druck nach, ist sie essreif.
Wie lagert man Aprikosen?
Aprikosen bitte nicht lange gelagern und am besten direkt nach dem Kauf verzehren. Wer das gelbe Steinobst nicht sofort essen kann, sollte die Aprikosen im Kühlschrank lagern, dort bitte nicht länger als zwei Tage. Aprikosen lassen sich durch Trocknen haltbar machen.

In welchen Rezepten schmeckt die Aprikose am besten?
Am besten schmecken Aprikosen, pur, frisch und vollreif. Exzellent schmecken sie auch als Beilage zu Süßspeisen, etwa als Kompott, Marmelade oder als Soße. Ein echter Klassiker sind natürlich Marillenknödel. Aber auch im Aprikosen-Kuchen oder auf Torten kommen sie groß raus.
Im Iran sowie in weiteren arabischen Ländern bereitet man auch Hühnchen oder Lamm mit Aprikose als herzhaftes Gericht zu.
Und nicht zuletzt sind Aprikosen eine köstliche Komponente in Grillsoßen zu Fleisch, Fisch und Gemüse.
Quelle: BVEO
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