Aloe Vera ist seit der Antike ein Symbol für Gesundheit und Schönheit. Wie auch Sie mit dem Gel Haut und Haare pflegen und welche Sorte die beste Wirkung hat.
Bereits die Griechen und Römer wussten um die Wirkung der Aloe Vera (lat. die wahre Aloe). Das geht aus Aufzeichnungen von Heilgelehrten der Antike hervor. Die ersten Aufzeichnungen wurden vor etwa 6000 Jahren in Ägypten gemacht. So pflegten Nofretete und Cleopatra mit dem Saft der Pflanze täglich ihre Haut.
Auch für die Hellenen war die Pflanze ein Symbol für Gesundheit und Schönheit. Der griechische Arzt Dioscurides beschrieb im 1. Jahrhundert n. Chr. in seinem Kräuterbuch De Materia Medica die Wirkung der Aloe. Hippokrates empfahl diese bei Haarausfall sowie Magen- und Darmbeschwerden.
Auch in anderen Kulturen war die Pflanze schon früh ein fester Bestandteil medizinischer Behandlungen.
Inhaltsverzeichnis
Nur eine Sorte hat die beste Wirkung
Aloe Vera sieht aus wie ein Kaktus, gehört jedoch zur Familie der Liliengewächse. Nach Angaben von Experten gibt es weltweit über 300 verschiedene Sorten, doch nur die Sorte Aloe Vera Barbadenisis verfügt nachweislich über die beste Wirkung.
Diese wächst wild in Gebieten mit heißen, trockenen Sommern und milden Wintern. Dazu gehören neben dem Mittelmeerraum auch Afrika, Mittel und Südamerika, der Süden der USA und die karibischen Inseln. Kultiviert wird die Aloe Vera Barbadenisis unter anderem in Spanien und Portugal.
Gartencenter und Blumengeschäfte bieten hingegen die dekorative Sorte Aloe miloti an.
Der geheimnisvolle Hauptwirkstoff der Aloe Vera
Hauptwirkstoff der Sorte Aloe Vera Barbadenisis ist Acemannan, eine langkettige Zuckerform, die zur Gruppe der Polysaccaride gehört.
Außer Acemannan finden sich im Saft unter anderem weitere Polysaccaride, Anthrachinone, Mineralstofe, Vitamine, Enzyme, Aminosäuren und essenzielle Fettsäuren.
Acemannan wird nur bis zur Pubertät im Körper gebildet, danach muss man es mit der Nahrung zuführen. Es ist die Grundlage für alle verbindungsschaffenden Zellen, einschließlich der Haut, der Gefäßwände, der Sehnen, Gelenke, Knorpel und Bänder und für das Grundgerüst der Knochen. Acemannan wird in die Zellmembrane eingelagert und soll so eine Immunstärkung des ganzen Organismus bewirken.
Die temperaturempfindlichen Acemannan-Zuckerketten brechen bei einer Erhitzung über 80 Grad Celsius und verlieren somit an Wirkung.

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Die Anwendungen von Aloe Vera
Aloe Saft Produkte werden als Arzneimittel eingestuft, da die laxierende Wirkung im Vordergrund steht. Anthrachinonfreies Aloe Gel ist ein Lebensmittel (Nahrungsergänzungsmittel) und bedarf keiner Zulassung als Arzneimittel.
Innerliche Anwendung
Den Verzehr und die innere Anwendung von Aloe Vera besprechen Sie bitte mit ihrem Arzt oder Apotheker.
Äußerliche Anwendung
Aloe Vera Gel lässt sich für kosmetische Zwecke verwenden. Dies liegt an den pflegenden Eigenschaften der Pflanze und an ihrer Fähigkeit, die Zellerneuerung der Haut anregen zu können. Zudem erhält Aloe den natürlichen Säureschutzmantel der Haut erhält und bietet so Umwelteinflüssen Widerstand bietet. Auf sehr empfindliche Haut hat das Gel eine sehr beruhigende und aufbauende Wirkung.
Natürliche Hautpflege mit erfrischender und straffender Wirkung

die Haut sehr gut pflegen. Foto: Pixabay / Mark Mook
Das Gel ist mit seinen nährenden und generierenden Eigenschaften eine hervorragende Hautpflege, die der Haut jugendliche Spannkraft verleiht.
Kosmetische Wirkstoffe durchdringen üblicherweise nur die ersten beiden Hautschichten. Das Gel erreicht nach Expertenangaben teilweise alle sieben Hautschichten. Dort werden die Nährstoffe in die lebenden Zellen eingelagert.
Das Gel wird von der Haut drei- bis viermal schneller aufgenommen als Wasser und reguliert die Hautfeuchtigkeit. Die im Aloe Gel enthaltenden Fibroblasten fördern zudem die Einlagerung von Kollagen (Eiweiß) in die Haut und stimulieren das Wachstum neuer Hautzellen.
Nach dem Auftragen eines Gels wirkt die Haut straff und elastisch. Für Glätte sorgen die Enzyme. Diese bewirken eine sanfte Haut-Abschälung, tote Zellen werden von der Hautoberfläche entfernt.
Das Vitamin E im Gel sorgt dafür, dass die Haut Sauerstoff besser aufnimmt. Außerdem erhöht es die Kapillardurchblutung. Dadurch wird vorzeitige Faltenbildung verhindert und der Hautalterung entgegengewirkt.
Meerlady-Tipp:
Tragen Sie das Gel möglichst täglich auf Gesicht und Körper auf. Sie können das Gel auch als natürliches Deodorant unter den Achseln verwenden.
Legen Sie das Gel in den Kühlschrank und genießen Sie an heißen Tagen dieses erfrischende morgendliche Ritual.
Schonende Haarpflege mit Aloe Vera Gel für schöne, kräftige Haare

Das Gel lässt sich als natürlicher Haarfestiger verwenden.
Auch lässt sich damit Haarpflege selber machen.
Für eine Haarpackung kombiniert man die klassische Haarpackung mit Eigelb und Mandelöl mit Aloe Vera Frischblattgel.
Die drei wichtigsten Aloe Vera Säfte
Das frisch geerntete Aloe-Vera-Blatt muss schonend zu Saft verarbeitet werden. Nur so bleibt die Wirksamkeit der empfindlichen Inhaltsstoffe erhalten.
Die Nährstoffe lagern sich im Laufe der Zeit in die Pflanzenschale ein. Daher enthält der Saft aus dem ganzen Blatt doppelt so viel Nährstoffe als Saft aus dem Gel. Das ganze Blatt enthält jedoch auch unbekömmliche, abführende Aloine. Diese müssen ohne Qualitätsverluste aus dem Saft entfernt werden. Das ist nur wenigen Saftherstellern gelungen.
Aloe Vera Saft aus dem ganzen Blatt ohne Aloine
Die Schale und das Blattmark (Gel) werden getrennt gepresst. Der Saft der Schale wird enzymatische aufgeschlossen, die Aloine werden entzogen. Danach mischt man den Saft aus der Schale und das Gel wieder.
Dieser Aloe Vera Saft enthält doppelt so viel Nährstoffe als Saft aus dem Gel.
Aloe Vera Saft aus dem Gel
Für diesen Saft wird das Blattmark (Gel) aus der aloinhaltigen Blattschale herausgeschält und anschließend ohne Schale gepresst. Dieser Saft hat einen leicht bitteren Geschmack.
Aloe Vera Saft Konzentrat ohne Aloine
Durch Wasserentzug wird aus dem ganzen Blatt oder aus dem Gel ein Saftkonzentrat hergestellt. Die Herstellung erfolgt unter 48 Grad Celsius im Vakuum, um Vitamine und Enzyme zu schonen.
Daran erkennt man hochwertigen Aloe Vera Saft
Über die Qualität eines Saftes entscheiden neben der Herkunft vor allem auch Verarbeitung und Konservierungsart sowie Wasserzugabe und Zusatzstoffe.
Der Saft darf nicht pasteurisiert sein, nur so bleiben sein hoher Nähr- und Wirkstoffgehalt erhalten. Nicht pasteurisierter Saft muss jedoch konserviert werden. Steht auf dem Etikett „Ohne Konservierungsstoffe“, ist der Saft pasteurisiert.
Gute Säfte haben daher ihren Preis. Doch am Preis allein erkennt man nicht, ob es sich um einen hochwertigen Saft handelt. Ein Anhaltspunkt ist das Zertifikat der International Aloe Science Council (IASC).
Diese internationale Organisation kontrolliert, ob der Anbau und die Verarbeitung der Pflanze den festgelegten Normen entsprechen. Auch untersucht sie, ob ein Saft die wertvollen Wirkstoffe in ausreichender Menge enthält.
Weitere Informationen unter: www.iasc.org